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Touristen profitieren von der Griechenland-Krise

Die wirtschaftliche Krise Griechenlands führt offenbar zu einem Reise-Boom deutscher Touristen an die Ägäis. Wie die großen Reiseveranstalter aus der Bundesrepublik berichten, lägen die Buchungen für Griechenland-Urlaube bereits jetzt deutlich über den Werten des Vorjahres. So fragten nach Aussage von TUI-Chef Volker Böttcher 13,2 Prozent mehr Personen bei seinem Unternehmen eine Reise in das von der Krise geschüttelte Land als im Vorjahr nach. Dertour meldet ein „hohes zweistelliges Umsatzplus“ für Griechenland-Buchungen und Thomas Cook freut sich zumindest über ein Wachstum, das „gut einstellig“ ausfalle. Ein Reiseportal nennt diese auf den ersten Blick überraschenden Zahlen „das blaue Wunder“.

Boom trotz Krise – Einblicke der Reiseunternehmen

Der Boom sei jedoch das logische Ergebnis der wirtschaftlichen und politischen Krise, in der sich das Land derzeit befindet, erläutern die Reiseunternehmen. Der Individualtourismus in Griechenland sei fast vollständig zum Erliegen gekommen. Insbesondere die einheimische Bevölkerung reise nicht mehr. Durch die Finanzkrise und die Steuererhöhungen fehle das Geld. Zeitgleich müssten kleine lokale Anbieter, wie zum Beispiel Restaurants und Gasthöfe, die Preise erhöhen, um die Mehrausgaben aufzufangen. Dies schrecke auch ausländische Besucher davon ab, auf eigene Faust das Land zu besuchen.

Preissenkungen und Sonderangebote: Griechenlands Massentourismus-Anbieter kämpfen um Gäste

Die griechischen Massentourismus-Anbieter, die mit den deutschen Reiseveranstaltern insbesondere bei Pauschalreisen kooperieren, haben als Konsequenz die Preise deutlich gesenkt. Sie fürchteten demnach, von dem Gästeeinbruch ebenfalls erfasst zu werden und zwar nicht nur wegen möglicher Teuerungen im Land (Touristen gehen gerne Essen und neben andere lokale Angebote wahr), sondern auch wegen der Angst europäischer Touristen vor der einheimischen Bevölkerung. So buchten die holländischen Reiseveranstalter in diesem Jahr erstmals keine großen Kontingente, nachdem sich der niederländische Politiker Geert Wilders äußerst despektierlich über die Griechen im Zusammenhang mit der Schuldenkrise des Landes geäußert hatte, was zu großer Wut unter der hiesigen Bevölkerung führte.

Lockruf der Schnäppchen: Griechenland-Urlaube stark vergünstigt – Touristischer Wandel im Trend

Die Griechen wurden auch in den deutschen Boulevardmedien scharf attackiert. Um die Reiseveranstalter aus der Bundesrepublik davon abzuhalten, es ihren Kollegen aus den Niederlanden gleichzutun, lockten (und locken) die Anbieter mit zahlreichen befristeten Sonderangeboten und großzügigen Frühbucher-Rabatten. Die Preise für Übernachtungen in Vier-Sterne-Hotels sind teilweise mehr als 35 Prozent günstiger als noch im Vorjahr. Diese Maßnahmen wirkten, wie nicht nur die Buchungszahlen bei den großen Reiseveranstaltern der Bundesrepublik belegen. Das Preisniveau für Griechenland-Urlaube ist derzeit so tief, dass die großen Massentourismus-Anbieter für Reisende attraktiv geworden sind, die eigentlich nach Tunesien oder Ägypten wollten, sich jedoch vor den dortigen Unruhen fürchten und deshalb nach Angeboten zu vergleichbaren Preisen in Europa suchten.

Sorglose Reisen trotz Unruhen: Deutsche Touristen meiden Proteste in Griechenlands Hauptstadt

Ein Grund, weshalb die Deutschen sorglos Reisen nach Griechenland nachfragten, sei der Umstand, dass ihre Urlaubsziele meist auf Inseln seien, die weit entfernt von den eigentlich Protesten in der Hauptstadt lägen, erklären die Anbieter. Die meisten Touristen bekämen auf diese Weise nichts von den Unruhen mit, die das Land derzeit erschüttern. Ein zentraler Grundstein hierfür sei es gewesen, die griechischen Arbeiter, die in der Luftfahrt beschäftigt sind, von Streiks weitgehend abzuhalten. Somit erlebten die Gäste eine störungsfreie An- und Abreise. Für sie herrsche Normalität. Auch den Griechen sei daran gelegen, diese aufrechtzuerhalten, heißt es von den Experten der deutschen Reiseunternehmen. Denn die Griechen wüssten ganz genau, dass der Tourismus für die wirtschaftliche Gesundung ihres Landes unverzichtbar sei.

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