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Glacier Express vs. Swiss Alps Classic Express: Die neue historische Alternative

Seit 1982 ist der Glacier Express nicht mehr das, was er einmal war. Seit der Furkatunnel fertiggestellt wurde, werden St. Moritz und Zermatt in wenigen Stunden verbunden.

Schnellzugtechnik auf dem Niveau des ICE befördert im Jahr über 250.000 Gäste quer durch die Alpen von dem einen bekannten Urlaubsort zum anderen.

1930: Ein Stück Geschichte der Ingenieurskunst

Ganz anders war das noch 1930, damals wurde die erste Strecke zwischen St. Moritz und Zermatt fertiggestellt. Ein Kraftakt, denn insgesamt mussten 90 Tunnel gesprengt werden, 300 Brücken wurden über Felsspalten und andere Abhänge gespannt. Am Ende wurden 290 Kilometer Gleis verlegt – und das in schwer zugänglichem Gebiet mitten in den Alpen.
Bereits damals galt der Bau der Strecke des Glacier Express als eine unglaubliche Leistung der Ingenieurskunst. Retrospektiv betrachtet ist die Strecke die vermeintlich größte Errungenschaft des Eisenbahnbaus im 20. Jahrhundert.

Tausende von Höhenmetern mussten die Passagiere des Glacier Express auf ihrer Fahrt von einem Kurort in den nächsten zurücklegen. Insgesamt dauerte die Reise knapp 12 Stunden, eine gewisse Gefahr bot sie noch dazu, denn der „Raubvogel“, wie der Glacier Express liebevoll genannt wurde, schlängelte sich teilweise waghalsig durch das Gebirgsmassiv. Und doch liebten Gäste aus aller Welt den Zug, der jährlich knapp 2.500 Gäste beförderte.

Im Winter war eine Fahrt auf Grund der Schneelage unmöglich, im Sommer gab es jeweils eine Fahrt am Tag, entweder von St. Moritz nach Zermatt oder andersrum. Am nächsten Tag ging es in die andere Richtung. Anders ging es auch gar nicht, denn es existierte nur ein einziges, extra für die Strecke angefertigtes, Zugmodell. Zudem wurde nur ein einziges Gleis verlegt, Ausweichmöglichkeiten waren entsprechend rar.

1982 war allerdings Schluss mit dem waghalsigen Abenteuer. Der Glacier Express blieb zwar erhalten, der moderne Zug den die Schweizer Bundesbahn heute einsetzt, erinnert allerdings nur noch entfernt an die historische Eisenbahn. Klimatisierung, ein bereits Catering-Angebote und Ledersitze – das hat wenig mit dem alten Express zu tun. Noch dazu fährt der Zug hauptsächlich durch Tunnel, das Naturspektakel, das man in dem alten Zug beobachten hatte können, sieht kein Gast des neuen Glacier Express mehr.

2013: Das Aufleben eines Mythos

Für diejenigen, die sich eben jenes aber nicht entgehen lassen wollen, gibt es seit letztem Jahr eine Alternative. Der Swiss Alps Classic Express (SACE), ein Projekt eines Unternehmers in Kooperation mit der Schweizer Bundesbahn, fährt seit 2013 auf der alten Strecke des Glacier Express und bietet genau den „Luxus“, den auch der alte Zug bot. Das heißt Sitzbänke aus Holz, einen Panoramawagen ohne Dach, keine Klimatisierung und ein spartanisches Catering. Das nehmen die Gäste allerdings gerne in Kauf, denn die Fahrt durch die Schweizer Alpen ist ein wahres Erlebnis geworden. Die Gäste können nicht nur die unglaubliche natürliche Vielfalt beobachten, sie lernen auch viel darüber, wie das Zugfahren Anfang des 20. Jahrhunderts ausgesehen hat.

Einen Unterschied gibt es dennoch: Die Fahrt dauert mit dem „neuen“ Zug auf alter Strecke nur noch fünf Stunden. Das ist zwar immer noch deutlich länger als mit dem Schnellzug, das Erlebnis in diesen fünf Stunden wird allerdings kein Fahrgast mehr vergessen.

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